Stuttgart, 22. Juni 2012. Mit den aktuellen Erweiterungen in
Version 12.0 haben die RIB-Softwareingenieure das FEM-System PONTI für Aufgaben
einer Brückennachrechnung nach aktuellen Anforderungen der Bundesanstalt für Straßenwesen
(BASt) komplettiert: Die Option PONTI Brückennachrechnung erlaubt als erste
Softwarelösung in Deutschland vollständige Nachweise für die Stufen 1 und 2.
Erweiterungen und Verbesserungen wurden ebenso bei den Bemessungseinstellungen
vorgenommen. So erlaubt die aktuelle PONTI-Version unterschiedliche
Teilsicherheitsbeiwerte für ständige Einwirkungen sowie für Betonstahl und
Spannstahl. PONTI errechnet die Bemessungskombination für das mechanische
Ankündigungsverhalten fortan nach Handlungsanweisung immer mit dem vollen
Verkehrsanteil. Möglich ist künftig auch ein Rechnen mit einer
Betondruckfestigkeit, die von der letztgültigen DIN 4227-1/A1 abweicht. Neu ist
außerdem eine automatische Ermittlung der Lambda-Beiwerte beim
schadensäquivalenten Ermüdungsnachweis – in Abhängigkeit des RQ-Querschnitts
bzw. der Verkehrskategorie.
Alternativ zu den
schadensäquivalenten Ermüdungsnachweisen erlaubt PONTI einen
Betriebsfestigkeitsnachweis in Stufe 2 der Nachrechnungsrichtlinie. Dazu werden
Bemessungskombinationen aller Art für die Berechnung von Spannungsamplituden
entsprechend der Nachrechnungsrichtlinie gebildet. Das System berücksichtigt
dabei sowohl die Betriebslasten des Beanspruchungskollektivs als auch die
Betriebstemperaturen. Bei diesem Verfahren berechnet die Software nach der
linearen Palmgren-Miner-Regel die Gesamtschädigung basierend auf
Einzelschädigungen des Bauwerks. Aus dem Restschädigungspotenzial und einer
vorgegebenen zukünftigen Verkehrsprognose kann die Restnutzungsdauer mit dem
Softwaresystem ermittelt werden; für diese gibt es verschiedene
Optimierungsmöglichkeiten.
„Die Schädigungsmodellierung beeinflusst - analog zur
Dauerhaftigkeit bei einer Neubauberechnung - Systemmodell, Einwirkungsmodell
und Bemessungsmodell gleichermaßen. Eine ausreichende Berücksichtigung von Alterung
und Schädigungen ist daher bei der Nachrechnung von Brücken im Bestand stets
unumgänglich“, erklärt Eckhard Held, Softwareentwickler im Bereich FEM-Systeme
bei RIB. „Bei Brücken im Bestand geht es in erster Linie nicht mehr um Beton-,
Bewehrungs- bzw. Spannstahlmengen, sondern um Ausnutzungsgrade und um die
Frage, wie hoch ist die Restsicherheit und wie groß ist die Restnutzungsdauer
unter Verwendung realitätsnaher Rechenmodelle. Mit den aktuellen Neuerungen
erfüllt das RIB-System PONTI 12.0 alle wichtigen Anforderungen für die
Brückennachrechnung.“
► Quelle / weitere Infos: RIB Software AG